May 4, 2023

Was muss ich beim Thema Praxismanagement als Arzt beachten?

Titelbild des jameda Blogposts zum Thema "Was muss ich beim Thema Praxismanagement als Arzt beachten?"Wir beantworten eine unserer populärsten Kundenfragen.

Der Begriff Praxismanagement umfasst alle Aspekte, die für den erfolgreichen Betrieb einer Praxis erforderlich sind. Dazu gehören administrative, organisatorische und finanzielle Aufgaben sowie Personal- und Qualitätsmanagement. 

Ein effizientes Praxismanagement ist damit unverzichtbar für den reibungslosen Ablauf und die wirtschaftliche Rentabilität einer Praxis. Einige der wichtigsten Vorteile sind:

  • erhöhte Patientenzufriedenheit durch verbesserte Abläufe und geringere Wartezeit
  • reduzierte Arbeitbelastung für das Praxisteam durch digitale Prozesse
  • gesenkte Kosten durch geringere No-Show-Rate 
  • bessere Rentabilität durch erhöhten Umsatz von individuellen Gesundheitsleistungen

Ohne ein funktionierendes Praxismanagement können Probleme wie lange Wartezeiten, verpasste Termine, unzureichende Patienteninformationen und fehlende Kommunikation auftreten. 

Dies kann zu Unzufriedenheit bei Ihren Patient:innen und einem schlechten Ruf für Ihre Praxis führen. Außerdem kann es zu finanziellen Verlusten und Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung und -bindung kommen.

Daher sollten Sie als niedergelassener Arzt oder Ärztin die Bedeutung eines guten Praxismanagements erkennen und sicherstellen, dass es in Ihrer Praxis angemessen umgesetzt wird.

In diesem Blogpost erklären wir Ihnen, was Sie beim Thema Praxismanagement beachten sollten, um Ihre Praxis künftig effizienter zu führen. 

Welche Aufgaben fallen unter das Praxismanagement?

Zu den Aufgaben des Praxismanagements gehören unter anderem:

  • Terminplanung und -verwaltung: Die Planung von Terminen und die Verwaltung von Terminausfällen und -verschiebungen.
  • Patientenmanagement: Die Verwaltung von Patientendaten und -informationen, einschließlich der Aufnahme von Anamnesen und Patientenaufklärungen.
  • Personalmanagement: Die Verwaltung des Praxispersonals, einschließlich Einstellung, Schulung und Beurteilung.
  • Abrechnung und Finanzen: Die Verwaltung von Finanzen, einschließlich Rechnungsstellung, Abrechnung und Buchhaltung.
  • Qualitätsmanagement: Die Überwachung und Verbesserung der Qualität der Leistungen und Prozesse in der Praxis.
  • Marketing und Patientenbindung: Die Förderung der Praxis und die Bindung von Patienten durch Marketing- und Patientenbindungsmaßnahmen.

Digitale Tools helfen im Praxisalltag

Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren immer mehr Einzug in den Praxisalltag gehalten. Sie kann dabei helfen, Prozesse zu optimieren, die Patientenkommunikation zu verbessern und die Effizienz zu steigern. Hier sind einige wichtige digitale Tools, die Sie in Ihrer Praxis einsetzen können:

Videosprechstunde

Mithilfe der Videosprechstunde können Sie Ihre Patient:innen auch ohne direkten Kontakt behandeln. Vor allem während der Corona-Pandemie hat sie an Bedeutung gewonnen. 

Ärzte und Patienten können sich dabei in einem virtuellen Raum treffen und über eine verschlüsselte Verbindung kommunizieren. Hierbei können sowohl einfache Beratungen als auch Therapien durchgeführt werden.

Online-Terminbuchung

Durch die Online-Terminbuchung können Patient:innen Termine bequem von zu Hause aus buchen, ohne dass sie anrufen oder persönlich vorbeikommen müssen. 

Als Praxisinhaber:in können Sie die Online-Terminbuchung auf Ihrer Praxiswebsite integrieren oder über separate Buchungsportale anbieten. Dadurch kann die Terminverwaltung vereinfacht werden und es entfällt die manuelle Buchung von Terminen.

Digitale Anamnese und Patientenaufklärung

Digitale Anamnesefragebögen und Patientenaufklärungen können Patient:innen vorab online bereitgestellt werden. So können sie bequem von zu Hause aus ausgefüllt werden und sparen bei einem Praxisbesuch Zeit. 

Die Daten werden direkt in die Praxissoftware übertragen und können von Ihnen vorab eingesehen werden. Auch Informationen über Ihre Praxis können digital bereitgestellt werden, um den Patient:innen einen ersten Eindruck zu geben und sie zu informieren.

Praxissoftware

Praxissoftware ist ein wichtiger Bestandteil des Praxismanagements. Sie unterstützt bei der Verwaltung von Terminen, Patientendaten, Abrechnungen und Dokumentationen. 

Auch die digitalen Anamnesefragebögen und Patientenaufklärungen können über eine Praxissoftware verwaltet werden. Moderne Praxissoftware ist benutzerfreundlich und einfach zu bedienen, was die Arbeitsabläufe in Ihrer Praxis erleichtert.

Wer ist für das Praxismanagement verantwortlich?

Die Verantwortung für das Praxismanagement liegt in der Regel bei Ihnen als Praxisinhaber:in. In größeren Praxen kann auch ein Praxismanager oder eine Praxismanagerin für das Praxismanagement zuständig sein. 

Dabei sollten Sie sicherstellen, dass das Praxismanagement effektiv umgesetzt wird und dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um einen reibungslosen Praxisbetrieb sicherzustellen.

Was macht ein Praxismanager / eine Praxismanagerin?

Ein Praxismanager oder eine Praxismanagerin ist für die Organisation und Verwaltung Ihrer Praxis verantwortlich. 

Zu seinen/ihren Aufgaben gehören unter anderem die Planung und Überwachung des Praxisbudgets, die Koordination des Personals, die Organisation von Fortbildungen und Schulungen und die Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Praxisabläufe. 

Ein Praxismanager oder eine Praxismanagerin sollte über gutes Organisations- und Kommunikationstalent verfügen sowie ein Verständnis für medizinische Prozesse haben.

Unser Fazit: gutes Praxismanagement ist komplex – und unverzichtbar

Ein gut funktionierendes Praxismanagement ist für jede Arztpraxis von großer Bedeutung. Es umfasst eine Vielzahl von Aufgaben, von der Organisation und Verwaltung bis hin zur Koordination des Personals und der Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Praxisabläufe. 

Dabei können digitale Tools wie die Online-Terminbuchung, die digitale Anamnese und Patientenaufklärung oder moderne Praxissoftware unterstützend eingesetzt werden.