Digitales Patientenerlebnis: Neue Lösungen für die Behandlung der Zukunft


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Zum digitalen Patientenerlebnis zählt mehr als die Nutzung von Praxiswebsites und Internetforen. Erfahren Sie in diesem Beitrag, welche digitalen Services Ihre Patient:innen in Behandlung und Therapie unterstützen.

Arztsuche im Internet, Terminvereinbarung per Telefon und persönliche Nachsorgetermine: Obwohl digitale Services im Alltag von Patient:innen und Ärzt:innen angekommen sind, wird ihr Potenzial oft nur punktuell abgerufen. Dabei gibt es gute Gründe, während dem gesamten Patientenerlebnis auf digitale Lösungen zu setzen. Worin die wichtigsten Schritte zum Behandlungserfolg liegen und was Digitalisierung dabei leisten kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Von der Arztsuche zum Behandlungserfolg 

Je nach Fachgebiet und Art der medizinischen Einrichtung kann das Patientenerlebnis stark variieren. Und doch gibt es einige zentrale Stufen, die nahezu jede:r Patient:in auf seinem oder ihrem Weg zum Behandlungserfolg zurücklegt:

Arztsuche und Terminbuchung

Akute Symptome, die Vorsorgeuntersuchung oder ein Wohnortwechsel: die Gründe zur Arztsuche sind vielfältig. Dennoch hat die Suche oft eines gemeinsam: Der erste Schritt bei der Entscheidungsfindung ist das Internet - ob in Suchmaschinen oder auf Arzt-Patienten-Plattformen. So nutzen ca. 70 Prozent der Deutschen das Internet, um den passenden Arzt oder die passende Ärztin zu finden.

Und auch die Terminvereinbarung läuft in vielen Arztpraxen digital ab. Dabei lässt sich der nächste Arztbesuch mittels Online-Terminvergabe für Patient:innen unabhängig von Sprechzeiten und Ort buchen. Zudem kann die Praxis durch automatische Terminerinnerungen, die Festlegung eines Ausfallhonorars oder eine Terminausfalls-Ermahnung sicherstellen, dass Patient:innen ihre Termine auch wirklich wahrnehmen. Die Versendung wichtiger Dokumente wie des Anamnese- oder Aufklärungsbogens spart zudem Zeit und entlastet das Praxisteam. Auch bei administrativen Tätigkeiten, die im Arbeitsalltag von Ärzt:innen bis zu 40 Prozent der Wochenarbeitszeit beanspruchen, sorgen digitale Anwendungen für spürbare Entlastung.

Die Begegnung mit Ihren Patient:innen

Der Abbau administrativer Hürden spart Zeit für das Wesentliche: die persönliche Begegnung. Digitalisierung ist daher kein Mehr an Technik und ein Weniger an Persönlichkeit, ganz im Gegenteil.

Die medizinische Behandlung

Dass digitale Anwendungen in Behandlung und Therapie erfolgreich einsetzbar sind, zeigt die Studie der BDI - Initiative Gesundheit Digital anhand eines Beispiels aus der Onkologie. Darin wurde die digital gestützte Behandlung von Patient:innen mit einer Tumordiagnose abgehandelt – von der Prävention bis zur Nachsorge. 

So lässt sich das Screening beispielsweise durch KI-basierte Screener in der Dermatologie schnell und präzise vornehmen. Datengestützte Bilderkennung ermöglicht es zum Beispiel, das Hautkrebsrisiko beim millimetergenauen Scannen von Muttermalen genau einschätzen zu können. 

Auch in der Diagnostik kann künstliche Intelligenz helfen, falsch-negative Diagnosen zu verhindern. Indem Patientendaten miteinander verglichen werden, lässt sich das potenzielle Risiko bei einer Kombination von Symptomen gezielter einschätzen. Essenziell wichtig dafür ist eine solide Datenbasis; im Fall der Früherkennung von Hautkrebs ist das z.B. hochauflösendes Bildmaterial. Computergestützte Screening-Technologien haben dem Menschen gegenüber einen entscheidenden Vorteil: Sie können prinzipiell unendlich viele Datensätze miteinander abgleichen, um Übereinstimmungen zu finden. 

Digitale Nachsorge

Nach dem Arztbesuch und der verordneten Therapie ist die ärztliche Behandlung oft noch nicht abgeschlossen. In Kontroll- und Nachsorgeterminen vergewissern sich Ärzt:innen über den Behandlungserfolg oder passen die Therapie bei Bedarf an. Ähnlich wie Vorbesprechungen lassen sich solche Kontrolluntersuchungen auch häufig über Videosprechstunden abbilden. Tritt die Linderung der Symptome wie erhofft ein, reicht ein kurzes Update per Video. War die Behandlung nicht erfolgreich, können Patient:innen im Anschluss an die Videobesprechung einen Termin vor Ort vereinbaren. 

Einen weiteren Vorteil für Patient:innen bringt die Digitalisierung ärztlicher Dokumentation mit sich: Zum einen müssen Sie als behandelnder Arzt bzw. Ärztin weniger Zeit zur Dokumentation aufwenden, zum anderen haben Sie unter Einwilligung Ihrer Patient:innen Zugriff auf eine Vielzahl digitaler Dokumente und Gesundheitsdaten. Spätestens mit der flächendeckenden Einführung der elektronischen Patientenakte sind diese Möglichkeiten nicht länger visionäre Theorien. 

Und auch Patient:innen selbst behalten durch digital gespeicherte Arztbriefe, Laborbefunde oder Untersuchungsergebnisse ihren Gesundheitszustand immer im Blick. Dieser Austausch von Informationen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg vom punktuellen Arztbesuch zur langfristigen Arzt-Patienten-Beziehung.

Fazit: Vieles ist bereits jetzt möglich

Um den Weg von Patient:innen bestmöglich digital zu begleiten, stehen Ärzt:innen bereits heute eine Vielzahl von Services und Tools zur Verfügung. In diesem Beitrag haben wir deutlich gemacht, weshalb es sich auszahlt, sie auch zu nutzen.

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