6 häufige Fehler, die Ärzte in den sozialen Netzwerken begehen
Wie Sie Ihren professionellen Social-Media-Auftritt angehen und gängige Fehler vermeiden.
Soziale Medien bieten eine gute Möglichkeit, die Aufmerksamkeit neuer Patient:innen zu wecken, sie für sich zu gewinnen und an sich zu binden.
Es gibt jedoch auch so manche Falle, in die Sie dabei tappen können. Schlimmstenfalls schaden Ihre Social-Media-Aktivitäten Ihnen dann mehr als Sie nutzen.
Wir zeigen, worauf Sie achten sollten, um den digitalen Raum zu Ihrem Vorteil zu nutzen.
Social-Media-Fehler #1: Mangel an Abwechslung
Nutzer:innen sozialer Netzwerke wünschen sich hochwertige Inhalte, die regelmäßig aktualisiert werden und immer wieder neue Aspekte beleuchten. Folglich sollten Sie abwechslungsreiche Inhalte bieten.
Überlegen Sie hierzu, welche Themengebiete von besonderem Interesse für Ihre Patien:innen sind und veröffentlichen Sie immer wieder neuen Content in Form von Artikeln, Bildern, Videos und mehr.
Auf diese Weise kommt keine Langeweile bei Ihren Follower:innen auf. Sie behalten das Interesse an Ihren Beiträgen und folgen Ihnen auch weiterhin.
Social-Media-Fehler #2: Unprofessionelle Pflege der Social-Media-Kanäle
Viele Ärzt:innen begehen den Fehler, die Pflege Ihrer Profile in sozialen Netzwerken einer Person anzuvertrauen, die zwar technisch im Publizieren fit ist, aber die medizinischen Leistungen nicht versteht.
Fakt ist: Nicht jeder, der mit Social Media umgehen kann, ist zugleich die richtige Person, um im Namen Ihrer Praxis Beiträge zu erstellen und zu veröffentlichen. Das Social-Media-Management ist eine Aufgabe, die Arbeit, Wissen und Einlassungsbereitschaft erfordert.
Leider ist es heute immer noch so, dass viele Ärzt:innen sich in den sozialen Netzwerken nicht besonders professionell darstellen und damit ungewollt potenzielle Patient:innen vergraulen.
Deshalb ist es wichtig, die Person, die Ihre sozialen Netzwerke pflegt, sorgfältig auszuwählen. Sie kann entscheidend zu Ihrem Erfolg beitragen.
Wenn Sie planen, die Verwaltung der sozialen Medien einer externen Fachkraft oder Agentur anzuvertrauen, stellen Sie sicher, dass er bzw. sie Ihre Leistungen versteht und Ihre Werte teilt.
Social-Media-Fehler #3: Verwendung eines persönlichen Profils
Es ist keine gute Idee, Ihr persönliches Konto zu nutzen, um Content rund um Ihre Praxis zu veröffentlichen.
Abgesehen davon, dass professionelle Profile Optionen und Möglichkeiten bieten, die auf persönlichen Profilen nicht verfügbar sind, kann die Verwendung persönlicher Profile für berufliche Zwecke Ihre Online-Reputation negativ beeinflussen.
Hinzu kommt der rechtliche Aspekt: In den Nutzungsbedingungen vieler sozialer Netzwerke ist festgelegt, dass ein persönliches Profil nicht für ein Unternehmen oder eine Marke stehen darf, so dass Sie beide Profile in jedem Fall getrennt halten sollten.
Social-Media-Fehler #4: Unprofessioneller Umgang mit Kritik
Einer der Hauptvorteile sozialer Netzwerke besteht darin, dass Patient:innen direkt mit Ihnen interagieren können. Die Folge davon: Sie können sowohl positive als auch negative Resonanz erhalten.
Anders als bei jameda gibt es in sozialen Netzwerken generell keine verbindlichen Kriterien für die Form der Meinungsäußerung, so dass jede:r Nutzer:in ungefiltert veröffentlichen kann, was er oder sie will. Deshalb sollten Sie auf Kritik vorbereitet sein.
Denken Sie daran, dass User in den sozialen Medien Feedback auf ihre Kommentare erwarten. Rechnen Sie damit, auch mit kritischen Fragen oder Beschwerden von Patient:innen konfrontiert zu werden – und achten Sie darauf, jeder Kritik sachlich und professionell zu begegnen.
Keine gute Idee ist es, negatives Feedback einfach zu löschen, da dies Patient:innen erst recht ärgert und zudem Ihre Online-Reputation zu Schaden kommen könnte. Es ist in jedem Fall ratsam, auf alle Kommentare zu reagieren, die Sie in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem jameda Profil erhalten – egal, welcher Natur sie sind. Auch, wenn es manchmal gar nicht leicht ist: Bleiben Sie stets respektvoll und höflich.
Social-Media-Fehler #5: Qualität versus Quantität
Die Gretchenfrage ist: Worauf sollten Sie bei der Erstellung Ihrer Inhalte achten? Natürlich ist die Qualität der Inhalte entscheidend, Stichwort „Weniger ist mehr“. Andererseits weckt ein Social-Media-Profil mit zu wenig Inhalt den Eindruck, dass es nicht richtig gepflegt wird.
Deshalb ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Qualität und Quantität zu finden. Dieser Aspekt hängt eng mit dem nächsten und letzten Punkt zusammen.
Social-Media-Fehler #6: Überall und nirgends sein
Ein weiterer häufiger Fehler in den sozialen Medien besteht darin, in allen Netzwerken präsent zu sein, aber nirgends aktiv zu publizieren. Als Arzt bzw. Ärztin bringen Ihnen diese inaktiven Profile keinerlei Vorteile, eher im Gegenteil: Sie wecken bei Patient:innen eine Erwartungshaltung, die nicht erfüllt wird.
Wir sind so sehr daran gewöhnt zu hören, dass "wir in den sozialen Medien präsent sein müssen", dass wir oft vergessen, unsere persönlichen Ziele und die Möglichkeiten, die uns jede Plattform bietet, zu analysieren.
Muss Ihre Praxis wirklich sowohl ein Facebook-Profil als auch einen Instagram-Account haben? Wählen Sie lieber eine Social-Media-Plattform aus, die Sie aktiv bespielen, anstatt auf vielen Plattformen präsent zu sein, ohne eine klare Strategie zu verfolgen.
Generell führt jedoch kein Weg mehr daran vorbei: Ihre Patienten sind in den sozialen Medien, also ist es wichtig, dass Sie als Arzt bzw. Ärztin hier ebenfalls vertreten sind.
Nehmen Sie sich die Zeit, die besten Plattformen für Ihre Praxis auszuwählen und beginnen Sie dann, Inhalte zu veröffentlichen, die zu Ihrer Praxismarke passen. Nur so entsteht der Mehrwert, den sich Ihre Patient:innen erhoffen und der Sie professionell weiterbringt.
Social Media als Teil Ihres Praxismarketings
Klar ist: Die Nutzung sozialer Medien kann ein wichtiger Teil Ihres Praxismarketings sein.
Hierfür ist es jedoch wichtig, dass Sie die Betreuung Ihrer Social-Media-Kanäle konstant betreuen und die oben genannten Fehler vermeiden.
Patient:innen und Ärzt:innen auf digitalem Wege einfach, schnell und passgenau zu verbinden, ist das Ziel von jameda. Um Ärzt:innen auf diesem Weg bestmöglich zu unterstützen, bereitet das jameda Redaktionsteam auf dem jameda Blog relevante Informationen rund um die digitale Arzt-Patienten-Beziehung auf.