Wie Patient:innenbewertungen die Arztwahl beeinflussen
Bewertungen und ihr Einfluss auf die Arztwahl
In der heutigen digitalen Ära spielen Bewertungen und Erfahrungsberichte von Patient:innen eine große Rolle bei der Wahl einer Arztpraxis. Ihr Fachgebiet und Ihre medizinische Kompetenz sind zwar wichtige Voraussetzungen, doch das Feedback vorangegangener Patient:innen entscheidet, ob neue Patient:innen einen Termin in Ihrer Praxis vereinbaren. Deshalb sollten Sie diesen Bewertungen genügend Aufmerksamkeit schenken. Wie Sie Erfahrungsberichte und konstruktive Kritik für Ihre Praxis nutzen können, zeigen wir Ihnen hier.
Was Patient:innenrezensionen über Ihre Praxis aussagen
Stellen Sie sich vor, eine Patientin kommt mit bestimmten Beschwerden zu Ihnen, die Sie erfolgreich behandeln. Sie verlässt die Praxis dementsprechend zufrieden. Einige Wochen später jedoch entdecken Sie online einen Erfahrungsbericht von eben dieser Patientin. Darin lobt sie zwar Ihre medizinischen Fähigkeiten, bemängelt jedoch die lange Wartezeit oder die mangelnde Kommunikation des Praxisteams.
Dieses Beispiel zeigt: Patient:innenbewertungen fungieren als Spiegelbild der Praxis aus der Perspektive der Patient:innen. Ignorieren Sie dieses Feedback bitte nicht. Es gibt Ihnen die Möglichkeit, nicht nur medizinische, sondern auch organisatorische und kommunikative Aspekte Ihrer Praxis zu verbessern. Zudem wirft eine fehlende Reaktion auf Online-Bewertungen ein schlechtes Licht auf die Praxis, wie wir Ihnen nachfolgend zeigen.
So wirken sich Patient:innenbewertungen auf das Praxisbild aus
Öffentliche Patient:innenbewertungen – und Ihre Reaktion darauf – werden sowohl von Ihrem Praxisteam als auch von Patient:innen gelesen. Sie wirken also in beide Richtungen: Einerseits kann sich eine Patient:innenbewertung auf das Qualitätsmanagement innerhalb der Praxis auswirken. Andererseits beeinflussen die Bewertungen, wie viele Neupatient:innen Ihre Praxis kontaktieren. Diese beiden Perspektiven sehen wir uns im Folgenden genauer an.
Die externe Perspektive: Die Signalwirkung der Patient:innenbewertungen
Patient:innenbewertungen beeinflussen das gesamte Erscheinungsbild Ihrer Praxis. Auf einen Blick erkennen Patient:innen bei Sternebewertungen, wie zufrieden andere Patient:innen mit Ihrer Praxis waren. Häufig wird in den Kommentaren auch über die Freundlichkeit des Personals und die Atmosphäre in der Praxis berichtet.
Wertvolle Einblicke, die Patient:innen nicht auf der Praxis-Website finden
Haben Sie auch schon einige Kommentare auf Ihrem Online-Profil entdeckt, die aus ärztlicher Sicht und Ihrer Meinung nach irrelevant für die Bewertung der Behandlung sind? Doch aus Patient:innensicht sind genau diese Informationen äußerst wertvoll:
- Hinweise zu langen Wartezeiten
- Angenehme Atmosphäre in der Praxis
- Freundlichkeit des Praxisteams
- Zeit, die sich die behandelnden Ärzt:innen für Patient:innen nimmt
Wie sich die Sternebewertung zusammensetzt
Patient:innenbewertungen werden auf verschiedenen Plattformen unterschiedlich dargestellt. Bei jameda erfolgt dies in Form von Sternen direkt unter Ihrem Namen auf Ihrem Online-Profil. Hier können maximal fünf Sterne vergeben werden, was der Bestbewertung entspricht. Auch können Patient:innen sehen, aus wie vielen Patient:innenbewertungen sich diese Sterne zusammensetzen. Klicken Ihre Patient:innen dann auf Ihr Arzt-Profil, können Sie in der Rubrik „Bewertungen“ die einzelnen Erfahrungen nachlesen.
Patient:innenfeedback zur Praxisoptimierung
Wie bereits oben erwähnt, Patient:innenbewertungen sind nicht nur für die Präsentation nach außen hin hilfreich. Auch innerhalb Ihrer Praxis können Patient:innenbewertungen einen Einfluss haben. Gerade im Zuge Ihres Qualitätsmanagements sollten Sie sich mit der konstruktiven Kritik in den Kommentaren beschäftigen. Auf diese Weise können Sie auch die Patient:innenversorgung verbessern.
So steigern Sie die Patient:innenzufriedenheit
Vielleicht ergeben die Patient:innenbewertungen Ihrer Praxis ein gemischtes Bild: Zwischen positiven Erfahrungsberichten tauchen eventuell auch unzufriedene Patient:innenerfahrungen auf. Lesen Sie sich diese Bewertungen durch und überlegen Sie, welchen Aspekt der Praxisorganisation der angesprochene Punkt betrifft. Möglicherweise haben Patient:innen eine Anmerkung zu der Gestaltung der Anamnesebögen gemacht. Oder es wurde eine stressige Stimmung im Wartezimmer kritisiert. Solche Dinge können Sie ganz einfach beheben. Überarbeiten Sie zum Beispiel den Anamnesebogen oder bieten Sie eine Online-Terminvereinbarung an, damit das Wartezimmer nicht voll belegt ist.
Patient:inneneindrücke umfassen mehr als die medizinische Behandlung
Aus ärztlicher Sicht betrifft die Patient:innenversorgung in erster Linie die medizinische Komponente. Doch für Ihre Patient:innen sind auch zwischenmenschliche und gestalterische Aspekte wichtig. In eine schön eingerichtete Praxis mit freundlichem Personal kommen die Patient:innen gerne auch ein zweites Mal. Sind diese Punkte hingegen nicht gegeben, suchen sich Patient:innen gegebenenfalls eine andere Praxis. Schenken Sie daher auch den Kommentaren zu nicht-medizinischen Eindrücken Ihre Aufmerksamkeit.
Die Patient:innenbewertungen richtig interpretieren
In keiner Praxis läuft jeden Tag alles rund. Daher sollten Sie sich nicht über eine mittelmäßige oder negative Bewertung ärgern. Zwischen vielen guten Bewertungen verschlechtert dies den Gesamteindruck der Patient:innenbewertungen nämlich nicht: Das Sterne-Ranking von jameda etwa umfasst alle Bewertungen und zeigt einen Durchschnittswert. Je mehr gute Bewertungen Ihre Patient:innen abgeben, desto weniger fallen schlechtere Ausreißer ins Gewicht.
Wenn Sie Ihre Praxis gerade erst neu gegründet haben, kann es vorkommen, dass erst wenige Kommentare abgegeben wurden. Weisen Sie in dem Fall Ihre Patient:innen darauf hin, dass eine Bewertung auf Ihrem Profil anderen Patient:innen weiterhilft und zur Verbesserung Ihrer Praxis beiträgt. Je mehr Patient:innen eine Bewertung hinterlassen, desto repräsentativer ist die Sterne-Anzahl, die sich daraus ergibt.
Wie die Patient:innenbewertungen auf jameda entstehen
Auf der jameda Arzt-Patienten-Plattform unterliegen die Patient:innenbewertungen bestimmten Qualitätsstandards. Diese folgen drei übergeordneten Richtlinien:
- jameda behandelt alle Ärzt:innen gleich. Bewertungen sind nicht käuflich
- jameda akzeptiert keine Bewertungen von Agenturen oder eigene Bewertungen von Ärzt:innen
- jameda veröffentlicht und prüft Bewertungen auf Basis interner Richtlinien (Fairness, Authentizität, Nützlichkeit) und rechtlicher Vorgaben (z.B. Anonymität)
Patient:innen und Ärzt:innen auf digitalem Wege einfach, schnell und passgenau zu verbinden, ist das Ziel von jameda. Um Ärzt:innen auf diesem Weg bestmöglich zu unterstützen, bereitet das jameda Redaktionsteam auf dem jameda Blog relevante Informationen rund um die digitale Arzt-Patienten-Beziehung auf.